Chronik des Weinbauvereins Großheubach e.V.
Nachdem der ehemalige Gesamtverein, der Obst- und Weinbauverein, 1933 aufgelöst worden war, ruhte während der Zeit des Nationalsozialismus das Vereinsleben der Grossheubacher Winzer gänzlich. Andere Dinge standen im Vordergrund, zudem wurde auch der Obstbau für wichtiger erachtet. Es wurde zwar weiterhin Weinbau betrieben und es gab auch einige Häckerwirtschaften, d.h. die Winzer haben sich gegenseitig geholfen den Wein zu trinken und die Fässer wieder leer zu machen. Die heute so beliebten Häckerwirtschaften waren also am Anfang eine Selbsthilfeeinrichtung der einheimischen Weinbauern, die keine andere Möglichkeit hatten, anderweitig ihren Wein zu veräußern.
In den Jahren 1901 bis 1905 soll die Zahl der Häckerwirtschaften zwischen 27 und 39 geschwankt haben. Während des 2. Weltkrieges war diese Zahl natürlich bedeutend geringer.
Gründung des Vereins
Nach dem Kriege erst, im Jahr 1947, fanden sich die Winzer wieder zusammen, um den Verein wieder aufleben zu lassen. Im Protokoll ist zu lesen:
Protokoll
Am 11. Februar 1947 fand eine Winzerversammlung im Rathaus statt. Nach kurzer Ansprache wurde der Verein neu aufgezogen und wurden nachstehend aufgeführte Winzer in den Ausschuss berufen. Es haben sich sofort 85 Mitglieder eingetragen.
Straub Karl Hs-Nr. 14 1. 1. Vorstand
Zöller Robert Hs-Nr. 289 1/3 2. Vorstand
Dauber Cornel Hs-Nr. 123 Kassier
Zeuner Heinrich Hs-Nr. 121 1/4 Schriftführer
Schmitt August Hs-Nr. 167 a Ausschuss
Straub Johann Hs-Nr. 85 Ausschuss
Kehl Franz I Hs-Nr 109 a Ausschuss
Öttinger Theodor Hs-Nr. 32 Ausschuss
Großheubach, den 12. Februar 1947
Marktgemeinderat Wolf, Buergermeister
Mitgliederzahl
Dies war also die Geburtsstunde des neuen Vereins, damals „Winzer-Verein Großheubach“ genannt. Die stattliche Anzahl von 85 spontanen Winzern bei der Neugründung erhöhte sich in den nächsten Jahren sehr schnell auf folgende Mitgliederzahlen:
1919 111 Mitglieder
1948 gar 177 Mitglieder
1949 185 Mitglieder
1951 noch 180 Mitglieder