Großheubacher Bischofsberg - ein Bischof stand Pate
Über die Anfänge des Weinbaus in Großheubach können nur Vermutungen angestellt werden.
Urkundlich wird der Weinbau 1254 in einer Chronik des Klosters Himmelthal erstmals erwähnt. 1379 wird im Zins- und Gültregister des Deutschen Ritterordens in Prozelten von „7 morgen winger zu Heidebah“ berichtet. Der Weinbau erlebte seine erste Blüte unter den Fürstbischöfen von Mainz. 1483 hatte das Bistum Mainz den Ritterorden abgelöst. In dieser Zeit entstand auch der Name „Bischofsberg“ für den mainabwärts in der Mainebene vorgeschobenen Berg.
Die Bedeutung des Weinbaus fand seinen Niederschlag auch im Bau von Weinkellern; der älteste erhaltene Weinkeller –heute noch als solcher verwendet- stammt von 1522.
In den folgenden Jahrhunderten erfuhr der Weinbau in Großheubach eine wechselvolle Geschichte. 1771 war eine Fläche von 56,6 ha mit Reben bepflanzt; 1796 erhöhte sich die Anbaufläche auf 101 ha und ging 1808 auf 61,5 ha zurück. Die größte Rebfläche (rund 120 ha) bestand um die Jahrhundertwende- Heute umfasst die Rebfläche ca. 56 ha. Die teilweise sehr steilen Hanglagen werden von rund 40 Winzern meist im Nebenwerwerb bewirtschaftet.
Der „Großheubacher Bischofsberg“ wird in Häckerwirtschaften, in Gaststätten, bei Weinfesten und über den Flaschenverkauf vermarktet.